Jetzt ist die Zeit zu handeln

Große Veränderungen fangen oft im kleinen an

„Auch kleinere Schritte machen nacheinander einen guten Teil des Weges aus“, erklärte der Paderborner Erzbischof Josef Becker. Darum spricht er sich auch dafür aus, neben dem Ringen um große Lösungen „am besten auch gleich bei sich persönlich“ mit dem aktiven Handeln zu beginnen und damit das eigene Umfeld in Bewegung zu bringen. „Wir sollten uns nicht unterfordern, dürfen uns aber auch nicht überfordern. Wir haben realistisch zu sein und sollten uns gegenseitig weiter ermutigen.“ Allein Gott könne es nicht richten. „Mit Gott haben wir Menschen uns handfest um das Wohl seiner Schöpfung zu kümmern. Darin sehe ich den uns von Gott gegebenen Auftrag, die Schöpfung zu bewahren.“

Große Ziele und kleine Beispiele

Mit Blick auf das Erzbistum Paderborn zeigte sich Erzbischof Becker zuversichtlich, dass es sich weiter am gesamtgesellschaftlichen Bemühen beim Klimaschutz und hin zu mehr Nachhaltigkeit beteiligen und einbringen kann. „Wir haben schon manches unternommen, das für mich deutlich in die richtige Richtung geht.“ Zum Beispiel sei ein eigenes Klimaschutzkonzept erstellt, Klimaschutz als strategisches Ziel der Bistumsentwicklung verankert und als Zielmarke die Reduzierung der CO2-Emissionen bis 2025 um 20 Prozent, bis 2050 um 80 Prozent gesetzt worden. Zudem sei eine eigene Stelle für Klimaschutzmanagement eingerichtet sowie im Rahmen einer gezielten Gebäude-Energieoffensive ein Energiecontrolling in den Kirchengemeinden implementiert worden. „Es ist viel passiert und auf den Weg gebracht worden. Am Ende des Weges sind wir aber noch lange nicht angekommen.“

Aus diesem Grund werden wir ab sofort kleine Beispiele zusammentragen, die zwar auf den ersten Blick wenig verändern aber auf Dauer und zusammen mit zahlreichen anderen kleinen Schritten vieles verändern.

Was passiert konkret?

Zum 120 jährigen Jubiläum der kfd Heilige Familie wurde vom kfd Diözesanverband ein Baum geschenkt. In der Umgebung von Oerlinghausen entsteht seit vier Jahren ein kfd Wald in dem jeder Baum ein Schild mit dem Gründungsdatum der Gemeinschaft erhält. Die kfd leistet damit einen Beitrag zur Erhaltung der Schöpfung. An der diesjährigen Pflanzaktion haben Frauen der kfd Heilige Familie teilgenommen, ihren Baum ausgesucht und einen schönen Nachmittag verlebt.

Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute ein Apfelbäumchen pflanzen.    Martin Luther

Apfelbäume begleiten den Menschen seit Jahrtausenden und sind das Symbol des Lebens schlechthin. Aber auch unzählige Tiere profitieren von Blüten, Blättern, Früchten, Stammholz und Totholz. Heruntergefallene Äpfel ernähren nicht nur  jede Menge Insekten oder Kleinsäuger, auch Vögel und Schmetterlinge profitieren kräftig. Allein 25 Schmetterlingsarten leben vom Apfelbaum.

In St. Laurentius wurde daher am Muttertag ein neuer Apfelbaum vor der Kirche gepflanzt.

Ein Land in dem Milch und Honig fließen“ … ein solches Land hat Gott einst seinem Volk versprochen. Mit Wildblumenwiesen auf mindestens 1000qm wollen wir nicht nur den Bienen, ein Stück Vielfalt, Lebensraum und Nahrung zurückgeben.
Die erste Erzählung in der Bibel hat uns die Verantwortung für die Schöpfung in die DNA unseres Glaubens geschrieben. Viel zu lange haben wir diese Verantwortung nicht wahrgenommen und längst spürbare Klimaveränderungen und deren Auswirkungen verdrängt.

Im Frühling 2021 entstanden deshalb vor dem Gemeindehaus Christus unser Friede zwei Wildblumenwiesen. Im Herbst 2022 folgte eine weitere Wildblumenwiese in St. Laurentius. Sie sollen der stark sinkenden Insektenvielfalt und Anzahl entgegenwirken, indem durch sie ein reichhaltiges Nahrungsangebot und ein natürlicher Lebensraum geschaffen wird.

Im kommenden Jahr wird das Projekt fortgeführt und ausgeweitet. Auf unseren kirchlichen Grundstücken im gesamten Pastoralverbund sollen mindestens 1000qm Rasenfläche in Wildblumenwiesen umgewandelt werden.

Diese Fotos sind beim und nach dem Familiengottesdienst am 10. März in St. Laurentius entstanden. Das Thema lautete „Bewahrung der Schöpfung „.
Es ist Thema, das nicht nur Erwachsene betrifft; auch unsere Kinder und Jugendliche haben sich darüber Gedanken gemacht und anhand von drei Plakaten deutlich gezeigt, wie unsere Schöpfung vor Millionen von Jahren ausgesehen hat -DAMALS, wie sie HEUTE aussieht und wie sie in ZUKUNFT aussehen könnte, wenn wir bereit wären unsere Gewohnheiten zu verändern.

Der NABU hat Vogelnistkästen und ein Insektenhotel gespendet, die nach der Messe an den Bäumen von unseren Jugendlichen angebracht wurden.

Mitmachen und ein Zeichen gegen die Wegwerfgesellschaft setzen. Das ist das Ziel des regelmäßig stattfindenden ökumenischen Kleidertausch. Gut erhaltene Kleidung und Accessoires wechseln dabei den Besitzer und die Besitzerin.

Auch in diesem Jahr färben wir wieder 700 Ostereier.
Diese werden wir nach der Ostermesse in St. Magdalena verkaufen. Natürlich bieten wir auch wie es sich in den letzten Jahren bewährt hat, eine Auslieferung am Ostersamstag an. Dafür bitten wir, dass ihr uns mitteilt, wohin wir wieviel Eier liefen sollen oder wie viele ihr abholen wollt.

Die Vorbestellung ist möglich unter www.dpsg-luetgendortmund.de  

Der Erlös aus dem Verkauf geht vollständig als Spende an Frau Loose e.V. in Dortmund, ein Verein der zum nachhaltigen Leben beitragen möchte und z.B. unverkaufte Lebensmittel rettet.

Im Vorraum der Kirche Christus unser Friede in Oespel ist ein kleiner WELTLADEN eingezogen.
Jeden Sonntag nach der Messe bietet der kleine Verkaufsstand im Vorraum der Kirche Christus unser Friede in Oespel fair gehandelte Waren an.
Mit dem Kauf fair gehandelter Waren unterstützen Sie kleine Bauern-und Handwerksverbände aus Entwicklungs- und Schwellenländern, die dadurch gerechte Löhne zahlen, nachhaltig wirtschaften und Ihre Kinder zur Schule schicken können.
Beispiele für zwei unterstützte Projekte:

Zeltlager – Natur erleben, mit und von der Natur leben. Mal ohne Strom und Kühlschrank auskommen. Entschleunigen, sich etwas gutes tun. Wir fahren ins Zeltlager um dies zu erleben. Aber was ich sehr oft auf Bildern sehe ist eher das Gegenteil. Auf den Tischen stehen PET Flaschen mit Zuckerwasser, es wird Masttierhaltungsfleisch gegrillt, Konzerne wie Nestle und Mars mit Geld unterstützt, indem wir dessen Produkte kaufen. Wir kaufen H-Milch im umweltschädlichen Tetra Pak und produzieren so viel Müll, wie wir es noch nicht mal zuhause machen würden!

Aus diesem Grund ist ein Leitfaden für eine nachhaltige Lagerküche entwickelt worden.