Das letzte Buch des zweiten Testamentes beschreibt das Ende der Welt und die Erschaffung eines neuen Himmels und einer neuen Erde. Dort wird es Tod noch Leid geben und wir können Gott gegenüberstehen und ihn sehen.

Die Bibel ist kein Handbuch, bei dem ein Stichwort nachschlagen werden kann und dort dann eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für diese oder jene Herausforderung zu finden ist. Vielmehr ist sie eine geniale und zeitlose Verpackung für Gottes Wort.
Die Bibel ist voller Erzählungen von Gottes Weg mit den Menschen. Diese Erzählungen sind so geschrieben, dass sie keine spezifische konkrete Antwort für eine konkrete Herausforderung bieten, sondern für das Leben allgemein. Dadurch können wir uns die Bibel jederzeit neu zu eigen machen – egal ob in der Antike, im Mittelalter oder heute.
Wir glauben, dass Gott beim Schreiben der biblischen Texte mitgewirkt hat. Aber nicht in der Weise, dass er dem Schreiber Wort für Wort diktiert hat, sondern ihn bzw. sie beim Aufschreiben inspiriert hat. Genauso wie er damals die Verfasser der inspiriert hat, inspiriert er jeden Menschen, wenn er in der Bibel liest. Auf diese Weise können wir Gott in der Bibel ganz nah sein und ihn erkennen.
Die Bibel entstand über einen Zeitraum von über 1000 Jahren. Sie wurde von mindestens 40 ganz verschiedenen Schreibern verfasst, die aus verschiedenen Epochen und unterschiedlichsten sozialen und gesellschaftlichen Verhältnissen stammten.
Trotz der langen Entstehungszeit und trotz der vielen Autoren, die sich in den seltensten Fällen kannten, ist ein Gesamtbild des Heilsplans Gottes entstanden, den Gott mit der ganzen Welt verwirklichen will.
Über viele Jahrhunderte wurden die Erlebnisse und Erfahrungen der Menschen mit Gott von einer zur anderen Generation weiter erzählt.. Rund 800 Jahre vor der Geburt Jesu begannen sie schließlich, alle diese Erzählungen nach und nach aufzuschreiben. Das dauerte etwa 700 Jahre. Während dieser Zeit waren jüdische Gelehrte immer wieder damit beschäftigt, all die vielen Texte zu sortieren und in einzelnen Büchern zusammenzufassen. Der genaue Umfang des ersten Teils stand wahrscheinlich erst 100 Jahre nach Jesu Geburt endgültig fest.
Der zweite Teil entstand im Vergleich zum ersten Teil ziemlich schnell. Nämlich zwischen den Jahren 50 und 100 nach Jesu Geburt. Viele Wissenschaftler glauben, dass auch der zweite Teil zuerst in hebräischer Sprache aufgeschrieben und dann ins Griechische übersetzt wurde, weil die ersten Gemeinden vor allem im griechischen Sprachraum entstanden. Der hebräische Text ging aber verloren.
Die ersten Christen begannen, wie damals die Juden, sich die Erinnerungen und Erzählungen über Jesus und seine Botschaften zu erzählen. Die ersten schriftlichen Berichte darüber entstanden ungefähr im Jahr 50. Etwa 100 Jahre später wurden alle Erzählungen und Berichte gesammelt und zusammengestellt Es dauerte noch einmal etwa 100 Jahre, bis sich die Gelehrten der Kirche darauf geeinigt hatten, welche Texte in welcher Reihenfolge der zweite Teil endgültig enthalten sollte.
250 Jahre später wurden beide Teile zusammengefügt und seitdem nicht mehr verändert.
Es gibt viele verschiedene Ausgaben der Bibel, nicht nur in verschiedenen Sprachen. Auch im deutschen gibt es unterschiedliche Übersetzungen. Es gibt Bibeln für Kinder, für Erwachsene, Bibeln in einfacher oder gerechter Sprache …
Die Einheitsübersetzung ist die in Deutschland verbreitetste Ausgabe. Sie wurde 2016 sprachlich überarbeitet und ist auch als Onlineausgabe kostenlos lesbar.
Das Buch Esther ist das einzige Buch in der Bibel, in dem Gott nicht erwähnt wird.
„Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Furcht gegeben, sondern der Kraft und der Liebe und des gesunden Verstandes.“ – 2 Timotheus 1:7
Es gibt insgesamt 365 Verse, die uns sagen, dass wir uns nicht fürchten sollen! Einer für jeden einzelnen Tag des Jahres!
Von etwa 40 Autoren wurde die Bibel auf drei Kontinenten geschrieben!
In der Bibel wird nicht erwähnt, wie viele zum Jesuskind kamen. Es rid nur beschrieben, dass Weise zu Jesus kamen (also mindestes 2) und das sie drei Geschenke mitbrachten.
Das aller letzte Wort in der Bibel lautet „Amen“. Amen bedeutet „so sei es“.
Ja, richtig gelesen! In der Bibel steht, das es sieben (!) Paare von jedem reinen Tier in der Arche gab und zwei von jedem unreinen – je ein Männchen und ein Weibchen.
Im Jahr 1631 vergaßen die Londoner Drucker Martin Lucas und Robert Barker versehentlich das Wort „NICHT“ in „Du sollst nicht ehebrechen“. Dadurch stand im 7. Gebot: …. „Du sollst ehebrechen.“
Diese Ausgabe wurde als die verruchte Bibel bekannt. Ein Jahr später wurden den Druckern die Drucklizenz entzogen und sie wurden mit einer Geldstrafe belegt.
Das Buch Genesis berichtet vom ältesten Menschen der Welt: Methusalem, der 969 Jahre alt wurde. Selbst wer das nicht glauben kann, weiß nun, woher die Redewendung “so alt wie Methusalem” oder “biblisches Alter” herkommt.
Der Vers, der genau in der Mitte Bibel steht lautet:
Es ist besser, auf den Herrn zu vertrauen als auf Menschen zu vertrauen. – Psalm 118:8
Millionen von Christen mussten ihr Leben für den Inhalt dieses Buches geopfert. In vielen Ländern ist die Bibel bis heute strengstens verboten und wird nicht selten mit dem Tode bestraft.
Warum so viele Machthaber wohl Angst haben? Nun ja, die Botschaft der Bibel ist folgende: Gott befreit den Menschen von jeder Ungerechtigkeit, Unterdrückung, Hass, Tod … denn er will uns wirklich frei machen, damit wir ihn in Freiheit und aus eigenem Willen lieben können.
In der Bibel wimmelt es von merkwürdigen Namen. Dieser hier ist zugleich das längste Wort in der Bibel: Mahershalalhashbaz (Jesaja 8:3) und er bedeutet folgendes: Es eilt der Raub, bald kommt die Beute.
Bevor Martin Luther 1534 eine deutsche Übersetzung der Bibel anfertigte, wurde in jeder Region Deutschlands nicht nur anders gesprochen, sondern auch anders geschrieben. Martin Luther schuf mit seiner Übersetzung, nicht nur die Voraussetzung, dass jeder die Bibel selbst lesen konnte, sondern auch die Grundlage für unser heutiges Hochdeutsch.
Vom Neuen Testament sind ca. 5400 griechische original Handschriften erhalten. Im Vergleich dazu: Bei griechischen und lateinischen Klassikern wie Plato, Cicero oder Cäsar, sind Forscher froh, wenn es für ein bestimmtes Werk ein Dutzend Manuskripte gibt.
Zu den originalen Handschriften des Neuen Testaments kommen außerdem noch etwa 9000 Manuskripte alter Übersetzungen ins Lateinische, Syrische, Koptische, Armenische oder Georgische hinzu.
Im Jahr 1947 fand man in den Höhlen von Qumran eine 7,34 Meter lange Schriftrolle aus dem 2. Jahrhundert vor Christus. Es war das Buch Jesaja dem ersten Teil der Bibel.
Dieser Fund war eine Sensation, da dieser Text etwa 1000 Jahre älter war als alle bisher gefunden Jesajatexte aber dennoch den exakt identischen Wortlaut enthielt. Das zeigt, dass der Bibeltext mit einer extrem hohen Genauigkeit und ohne Änderungen über die Jahrhunderte sicher überliefert wurde.
In der Bibel kommen an mehreren Stellen (bedrohliche) Tiere vor, die im Hebräischen „Ne’em“ heißen. So heißt es zum Beispiel in Psalm 22: Gott, rette mich vor den „Ne’em“. Vor ungefähr 2200 Jahren wurde der hebräische Text der Bibel ins Griechische übersetzt. Das war damals die Sprache, die die meisten Menschen verstehen konnten. Dabei wurde aus „Ne’em“ das griechische Wort „Monokeros“. Als später dann Latein die wichtigste Sprache wurde, wurde der griechische Text für die Übersetzung genutzt und aus „Monokeros“ wurden im Lateinischen: „Unicornis“.
Als schließlich vor 500 Jahren Martin Luther die Bibel ins Deutsche übersetzte, benutzte er als Vorlage nicht nur den hebräischen, sondern auch den griechischen und den lateinischen Bibeltext. Und da fand er eindeutig die Worte für „Einhorn“. Bis 1912 blieb diese Übersetzung in der Lutherbibel stehen.
Mittlerweile hatte man herausgekriegt, wo der Fehler lag. Die Übersetzer, die aus den „Ne’em“ die „Monokeros“ gemacht hatten, hatten eigentlich Stiere gemeint, die sie auf Bildern in der Stadt Babylon gesehen hatten. Diese Stiere hatten nur ein Horn. Darum nannten sie die Stiere „Monokeros“, auf Deutsch „Einhorn“. Heute steht dort wo früher die „Einhörner“ standen, nun „Wildtiere“
Unabhängig von der fehlerhaften Übersetzung gilt das Einhorn seit frühchristlicher Zeit als Sinnbild von Kraft, Reinheit und Keuschheit und damit als Christussymbol.
Darstellungen von Einhörnern im Spätmittelalter zeigen häufig, wie das Einhorn seinen Kopf in den Schoß einer Jungfrau legt. Dies symbolisiert die Menschwerdung Gottes durch Maria. Der Vorstellung nach kann das äußerst scheue Einhorn nur von einer reinen Jungfrau eingefangen werden.
Manche Darstellungen zeigen, wie das vertraulich bei der Jungfrau liegende Einhorn von Jägern aufgespießt wird. Dies kann als Hinweis auf die Kreuzigung Jesu gesehen werden. Der Mythos von der Zähmung des Einhorns durch eine Jungfrau wurde in der jüngsten Vergangenheit nicht zuletzt durch die Harry-Potter-Romane neu kultiviert.