„Fleisch, das man nicht sehen kann, ist auch nicht da“, so dachten sich wohl die Zisterziensermönche im schwäbischen Kloster Maulbronn, als sie im 17. Jahrhundert die Maultasche erfanden.
Durch einen Zufall kamen die Mönche damals zu einem Stück Fleisch – leider während der Fastenzeit. Da echte Schwaben aber lassen nichts verkommen lassen zerkleinerten sie das Fleisch, vermischten es mit Kräutern und Spinat aus dem Klostergarten zu einer grünen Masse und versteckten diese vorsichtshalber noch in einem Teigmantel. So entstand die Maultasche – die auch „Herrgottsb’scheißerle“ genannt wird und bis heute mit Suppe eine traditionelle Fastenspeise ist.
Zutaten für den Nudelteig:
– 125 g Mehl
– 2 Eier
– 1 EL Wasser
Zutaten für die Füllung:
– 150 g Hackfleisch, vorzugsweise Tofugehacktes
– ½ Zwiebel
– etwas Öl
– 2 EL kleingehackte Petersilie
– 1 Ei
– 2 EL Semmelmehl
– Salz, Pfeffer und Muskat
Für die Maultaschenfüllung die Zwiebel kleinschneiden und zusammen mit der kleingehackten Petersilie in Öl etwas anschwitzen. Aus den übrigen Zutaten einen „Fleischteig“ kneten und die angebratene Zwiebel und die Petersilie dazu gebeb. Die Masse anschließend kurz quellen lassen.
Für den Nudelteig Mehl, Eier und Wasser in eine Schüssel geben und daraus einen Teig kneten. Diesen mit einer Nudelmaschine (eingestellt auf die dünnste Stufe) weiter zu Teigstreifen verarbeiten und anschließend in rechteckige Stücke schneiden, etwa 10 x 8 Zentimeter groß. Auf jedes Stück kommt jeweils ein Teelöffel der Fleischmasse. Die Ränder etwas mit Wasser bestreichen und die Maultaschen zusammenklappen. Danach die Ränder mit einer Gabel festdrücken.
Die fertigen Maultaschen in kochende Gemüsebrühe geben und 15 bis 20 Minuten leicht köcheln lassen.