Mit 26 lies sich die Lehramtsstudentin Kate Faber taufen. Die Firmung war für sie ein weiterer besonderer Moment der Aufnahme in die Gemeinschaft der Christen.
„Mit der Firmung wird bekräftigt, was mit der Taufe begonnen hat“. Gemeinsam mit anderen Erwachsenen stand Kate Faber im großen Chorraum der Dortmunder Propsteikirche. „Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist“, sprach Weihbischof König zu jedem und jeder einzelnen, während er ihnen mit Chrisam-Öl ein Kreuz auf die Stirn zeichnete.
Über das Lesen biblischer Texte fand Kate Faber zum Glauben. Ein Jahr vor ihrer Firmung war in ihr der Entschluss gewachsenen, sich katholisch taufen zu lassen. Weder in ihrem Freundeskreis noch im Elternhaus hatte Religion und Glaube bis dahin eine Rolle gespielt.
Ihr Weg zum Glauben begann zunächst mit einem wissenschaftlichen Interesse an den Schriften der Weltreligionen. „Ich habe die Bibel gelesen, aber auch den Koran und buddhistische Schriften“, erzählt sie. Beim Lesen der biblischen Texte wandelte sich ihre Neugier zu einer Suche. Eine Stelle aus dem Matthäus-Evangelium treffe gut auf sie zu: „Denn wer bittet, der empfängt; wer sucht; der findet; und wer anklopft, dem wird geöffnet.“ (Matthäus 7,8)
Sie besuchte Gottesdienste und begann in ihrer Wohnortgemeinde Christus unser Friede bei Michael Vogt mit der Vorbereitung auf die Taufe, später auf die Firmung. Ihre Eltern und Freunde reagierten teilweise mit Unverständnis. Daher ging sie allein zur Taufe, aber ihre Freunde und Familie haben hinterher eine kleine Feier organisiert. Es gibt zwar Vorbehalte, aber ihre Entscheidung werde respektiert. Eine feste Gemeinde hat die Pendlerin zwischen Wohn-, Studien- und Praktikumsort noch nicht gefunden: „Ich wurde aber in allen Gottesdiensten, die ich besuchte, freundlich aufgenommen.“
Äußerlich hat sich ihr Leben nach der Entscheidung, sich taufen und firmen zu lassen, nur wenig verändert. „Neu ist meine Sicht auf die Welt und das Gefühl, mit Gott nicht alleine zu sein“, sagt sie. Auch die Unterscheidung zwischen Wichtigem und Unwichtigen fällt ihr seitdem leichter.