Das Leben ist schwächer als der Tod, doch der Tod ist schwächer als die Liebe.

Trauerfall und Beerdigung

Ein familiärer Todesfall bedeutet immer einen Einschnitt ins Leben. Die Trauer ist groß, und Handeln fällt schwer. Im Folgenden sind daher Übersichten und Informationen zu finden, was im Vorfeld und nach einer Beerdigung zu tun und zu erledigen ist.

Doch das Wichtigste in dieser schwierigen Zeit ist etwas anderes: Zeit!

  • Zeit –  um den Tod zu begreifen
  • Zeit – um sich in aller Ruhe zu verabschieden
  • Zeit – damit die Trauer Platz haben kann
  • Zeit – für Wut und Ärgerund alle anderen Emotionen
  • Zeit – um sich (mit anderen) zu erinnern
  • Zeit – zum Zusammenhalten
  • Zeit – für sich selbst
  • Zeit-  für das was wirklich zählt

Erste Schritte im Trauerfall

Sollte Ihr Angehöriger zuhause verstorben sein, benachrichtigen Sie Ihren Hausarzt. Er stellt den Totenschein aus, der den Todesfall dokumentiert. Kann er eine natürliche Todesursache feststellen, wird der Totenschein sofort ausgestellt. Ist die Todesursache nicht natürlich oder unklar, wird er die zuständigen Behörden benachrichtigen. Wenn Sie selbst erkennen können, dass die Todesursache nicht natürlich ist (eindeutiger Freitod, ein kriminelles Delikt), informieren Sie zusätzlich zum Hausarzt die Polizei.

Danach setzen Sie sich mit einem Bestattungsinstitut Ihrer Wahl in Verbindung und melden den Todesfall.

Tritt der Todesfall im Krankenhaus oder in einem Senioren- oder Pflegeheim ein, informiert die Institution einen Arzt, der den Totenschein ausstellt. Auch dann können Sie als Angehöriger das Bestattungsinstitut frei wählen.

Nutzen Sie die Zeit nach dem Arztbesuch bis zum Eintreffen des Bestattungsunternehmens als intensive und wichtige Phase des Abschiednehmens. Sich vom verstorbenen Angehörigen zu verabschieden, ist ein sehr wichtiger Schritt im Trauerprozess. Auch, wenn es zunächst brutal klingen mag: Den Toten noch einmal zu sehen, ihn vielleicht anzufassen und dabei die Kälte und Leblosigkeit des Körpers zu spüren … all das hilft, den Tod zu begreifen und den Trauerprozess in Gang zu setzen.

 

 

Eine alte Tradition neu entdeckt - Hausaufbahrung und Totenwache

Die Hausaufbahrung ist eine alte Tradition und wurde bis ins 19. Jahrhundert tatsächlich als das Wachen bei der/dem Verstorbenen verstanden.

Sie können Ihren verstorbenen Angehörigen nach Eintritt des Todes 36 Stunden zu Hause lassen oder z.B. vom Krankenhaus nach Hause bringen lassen. Diese Frist kann ohne weiteres durch einen Antrag des Bestatters verlängert werden.

Was sich im ersten Moment unwirklich, vielleicht sogar befremdlich anhört oder sogar eine Horrorvorstellung ist, kann den Abschied und die Trauerarbeit erleichtern. Sie können nämlich im gewohnten Umfeld ganz in Ruhe und auf Ihre Art und Weise Abschied nehmen: Mit Ihrem verstorbenen Angehörigen reden, an seiner Seite Fotoalben durchblättern, geliebte Musik laufen lassen …
Auch kleine Kinder können sich in einem vertrauten Umfeld ungestört und ganz auf ihre eigene Art und Weise verabschieden und den Tod realisieren.

In den letzten Jahren ist, nachdem die Hausaufbahrungen fast vollständig verschwunden waren, eine deutliche Wiederkehr der Hausaufbahrungen zu beobachten.
Dies hängt nicht zuletzt mit der erheblichen Zunahme an Urnenbeisetzungen zusammen. Bei Urnenbeisetzungen wird im Nachhinein immer wieder beschrieben, dass sich viele bei der Trauerfeier nicht wirklich verabschieden konnten. Die Maße der Urne passen nämlich so gar nicht zu einem Menschen. Rational ist ihnen klar, dass sich in der Urne die Asche des/der Verstorbenen befindet, aber emotional betrachtet, sieht das anders aus.

Sprechen Sie ihren Bestatter an, wenn die Hausaufbahrung für Sie eine Möglichkeit des Abschiednehmens und des Trauerns ist.

Hinweise und Tipps zur Wahl des Bestatters

Bevor ein Bestatter beauftragt wird, sollte in den Unterlagen nachgesehen werden, ob der/die Verstorbene zu Lebzeiten eine Bestattungsvorsorge getroffen hat. Möglicherweise sind dort auch Wünsche für den Ablauf der Bestattung geäußert, oder es ist finanziell vorgesorgt worden. Meist wird eine Bestattungsvorsorge bei einem Bestattungsinstitut hinterlegt. Wenn dies der Fall ist, dann hat der/die Verstorbene wahrscheinlich auch festgelegt, dass die Beisetzung durch diesen Bestatter erfolgen soll.

Im folgenden sind Hinweise und Tipps für die Wahl des Bestatters zu finden.

Die Wahl des Bestattungsunternehmens ist eine Vertrauensfrage.

Vertrauen Sie Ihrem Bauchgefühl: fühle ich mich gut aufgehoben?

Setzt sich der Bestatter für meine Wünsche und deren Realisierung ein?

Werde ich zu Entscheidungen gedrängt oder habe ich die Zeit jede Entscheidung zu überdenken?

Gute Erfahrungen sprechen für sich: Fragen Sie im Freundes- und Bekanntenkreis nach Erfahrungen und Empfehlungen.

 

Wenn Sie bei einem Bestatter kein gutes Gefühl haben, scheuen Sie sich nicht einen anderen zu wählen – das gilt übrigens auch für uns. Wenn die Chemie beim Kontakt oder beim Vorgespräch nicht stimmt, sollten sie dies ernst nehmen und uns mitteilen!

Auch die Kosten spielen natürlich eine Rolle. Bestatter sind Dienstleister, und wie bei allen Dienstleistern variieren die Preise mehr oder weniger stark. Im Internet gibt es Bestattungskostenrechner, die dabei helfen können, einen guten, aber auch günstigen Bestatter zu finden.

Wie seriös ein Bestatter ist, zeigt sich in den von ihn vorgeschlagenen Leistungen. Sind es die, die Sie als Wunsch geäußert haben, oder sind es die, die Ihnen teurer verkauft werden können?

Ein seriöses Unternehmen setzt Ihre Bedürfnisse in den Vordergrund, nicht den eigenen Gewinn. Die Bereitschaft ein transparentes und vollständiges Angebot zu erstellen, ist ebenfalls ein Qualitätsmerkmal.

Das Angebot setzt sich aus drei Kostenblöcken zusammen:

  • eigene Leistungen des Bestatters
  • Fremd- und Friedhofsleistungen
  • sonstige Gebühren.

Lassen Sie sich das Angebot bzw. den Bestattungsauftrag genau erklären. Überlegen Sie bei jedem Posten, ob Sie ihn annehmen oder ablehnen wollen.

 

Falls es sie emotional überfordert, einen Bestatter zu suchen und die notwendigen Vorabinformationen einzuholen, können Sie jemanden darum bitten – z.B. ein Familienmitglied oder einen guten Freund. Ein verbindlicher Bestattungsauftrag kann jedoch nur von Familienangehörigen (oder per Vollmacht) erteilt werden.

Bestatter sind kompetente Ansprechpartner und Dienstleister rund um den Todesfall.

In erster Linie kümmern sie sich um die Versorgung des Verstorbenen, die Organisation der Trauerfeier und der Beerdigung.

Darüber hinaus bieten Bestatter auch an Behördengänge zu übernehmen sowie Renten und Versicherungen zu beantragen.

In welchem Umfang ein Bestattungsinstitut diese Aufgaben übernimmt, hängt von Ihrem speziellen Auftrag ab.

Wenn Sie sich dazu in der Lage fühlen, können Sie in jedem Fall viele Details der Beerdigung und Trauerfeier selbst gestalten und organisiere. Das „Selbsttun“ verringert nicht nur die Kosten, sondern kann auch bei der Bewältigung des Verlustes sehr hilfreich sein.

Checkliste für die Organisation

Viele hoffen, dass sie in ihrem Leben keine Beerdigung organisieren müssen. Doch wenn ein eine nahestehende Person stirbt, geht alles ganz schnell: Die Bestattung muss organisiert werden, und zwar innerhalb weniger Tage. Und das zu einer Zeit in der die Trauer, vielleicht auch der Schock, eine tiefe Wut oder andere Emotionen vorherrschen. Wie lässt sich also eine Beerdigung organisieren, die möglichst stressfrei, aber dennoch der verstorbenen Person würdig ist?

Checkliste

Wer noch keine Bestattung organisieren müsste, muss sich erst einmal über die ersten Schritte informieren.
Welche Phasen hat eine Beerdigung und müssen organisiert werden?
Aber auch Informationen bezüglich eventueller Wünsche oder Verfügungen, die der/die Verstorbene für die eigene Beerdigung hinterlassen hat, müssen gesichtet werden. Manch einer organisiert seine Bestattung vor dem Tod selbst, sodass die Angehörigen diese „nur noch“ in die Praxis umsetzen müssen. Sollte dies der Fall sein, können Sie diesen Wünschen natürlich entsprechen. Gleichzeitig müssen Sie sich aber von ihrem Angehörigen verabschieden. Schauen Sie daher, wo Sie persönlich vorkommen und ob die Wünsche des/der Verstorbenen auch Ihnen und Ihrer Trauer gerecht werden.

Liegt eine Versicherung zur Bestattungsvorsorge vor, durch die die Kosten der Bestattung bereits gedeckt sind? Wenn ja, muss ein Antrag auf Auszahlung der Versicherungssumme gestellt werden. Dafür ist zu klären, wer als Versicherungsnehmer eingetragen ist.
Haben die Kinder des/der Verstorbenen die Versicherung für die Eltern abgeschlossen, wird die Versicherungssumme direkt und meist schnell an den Versicherungsnehmer ausbezahlt.
Wurde die Versicherung von der verstorbenen Person selbst abgeschlossen, kann dies zu Verzögerungen führen. Dann ist nämlich zu klären an wen das Geld ausbezahlt wird. In der Regel sind dies die Erbberechtigten gemäß der offiziellen Reihenfolge.

Für die Auszahlung der Versicherung wird der Versicherungsschein, die Geburts- und Sterbeurkunde des/ der Versicherten, eine Bescheinigung über die Todesursache sowie gegebenenfalls ein Erbschein benötigt.

Sollte eine Auszahlung nicht direkt erfolgen (können), muss eine Alternative für die Finanzierung der Beerdigung geklärt werden.

Der einfachste und übliche Weg ist es, einen Bestatter zu beauftragen. In diesem Fall äußern Sie ihm gegenüber Ihre Wünsche, wie zum Beispiel die Art der Bestattung oder die Blumenauswahl für die Trauerfeier.

Die hauptsächliche Organisation übernimmt dann der Bestatter für Sie. Dennoch sind einige Dinge zu berücksichtigen und müssen von Ihnen erledigt werden.

  • Bestatter auswählen
  • Bestattungsvertrag unterschreiben
  • Ort und Datum der Trauerfeier und Beerdigung aussuchen
  • Termin den Trauergästen mitteilen
  • Sarg beziehungsweise Urne auswählen
  • Totenkleidung überreichen
  • Vorbereitungsgespräch mit einem Vertreter der Kirche oder einem Trauerredner führen
  • Ablauf der Trauerfeier besprechen
  • Grabschmuck, Musik und weitere Details festlegen
  • Sterbeanzeige aufgeben
  • Blumen und -kranz beim Floristen bestellen

 

Es ist möglich, die Beerdigung in Eigenregie zu organisieren. Das bedeutet allerdings viel Arbeit in kurzer und oft sehr emotionalen Zeit. Das ist nicht einfach!
Vollständig kann auf einen Bestatter nicht verzichtet werden, da er die gesetzlich streng geregelte Aufbewahrung und den gesetzlich streng geregelten Transport des/der Verstorbenen übernimmt. Darüber hinaus müssen die Vorgaben des Bestattungsrechts eingehalten werden.

Wenn Sie sich all dem gewappnet fühlen können alle anderen Schritte durchaus in Eigenregie übernommen werden. Zu diesen Schritten gehört:

  • Kontaktaufnahme zu einem Arzt
  • Ausstellung von Totenschein und Leichenschaupapieren
  • Kauf und Transport eines Sarges
  • Ort der Trauerfeier und Beerdigung aussuchen
  • Waschen und Ankleiden des/der Verstorbenen
  • Kontaktaufnahme mit dem Friedhofsamt
  • Organisation einer Grabstelle
  • Beauftragung des Leichentransports
  • Kontaktaufnahme zur Kirchengemeinde, Trauerredner …
  • Bestellung der Blumen für Trauerfeier und Grabschmuck
  • Klärung der Details für Trauerfeier und Bestattung
  • Organisation von Organist, Sargträgern, etc.
  • Sterbeurkunde beim Standesamt holen
  • Abgabe der Dokumente beim Friedhofsamt
  • Absprache mit dem Friedhofswärter
  • Organisation des Grabaushubs
  • Grabschmuck, Musik und weitere Details festlegen
  • Sterbeanzeige aufgeben
  • Termin den Trauergästen mitteilen
  • Blumen und -kranz bestellen oder anfertigen
  • Leichenschmaus organisieren

Wer die Bestattung selbst organisieren möchte, muss sich mit vielen Details beschäftigen uns sollte keinen Schritt vergessen. Sonst kann es spätestens bei der Trauerfeier zu kleinen oder großen Schwierigkeiten kommen.

Die Vorbereitung des sogenannten Leichenschmaus wird in der Regel nicht vom Bestatter übernommen. Wenn ein Leichenschmaus nach der Beerdigung stattfinden soll – zumeist in einem Restaurant oder Café – muss dieses ausgewählt und reserviert werden.

Der Leichenschmaus ist eine gute Gelegenheit, den Verlust gemeinsam zu verarbeiten, sich über den Verstorbenen oder die Verstorbene auszutauschen. Außerdem soll der Leichenschmaus daran erinnern, dass der Verstorbene  gestorben ist und eine schmerzliche Lücke hinterlässt, die Hinterbliebenen sich aber dennoch auch finden, um nicht zu Hause mit der Trauer alleine zu sein.

 

Der Leichenschmaus soll durch das gemeinsame essen und trinken zum Ausdruck bringen, dass in all der Trauer die eigenen Bedürfnisse nicht zu vergessen sind, und der Tod eine Station des irdischen Lebens darstellt. Das gemeinsame Essen kann in einem zwanglosen Rahmen eine Gelegenheit sein, bei der Geschichten rund um den Toten erzählt werden können. Die dabei oft entstehende Heiterkeit kann helfen, Emotionen zu bewältigen und mit der Trauerarbeit zu beginnen. Der Leichenschmaus kann somit helfen, Abstand vom traurigen Anlass zu gewinnen sorgt dafür, nach der Beerdigung nicht mit der eigenen Trauer alleine zu Hause zu sein.

Wer möchte kann Danksagungen versenden oder in der Zeitung abdrucken lassen. Vier bis sechs Wochen nach der Beisetzung muss das Grab aufgeräumt werden und die Grabpflege beginnt, sofern kein Grabpflegevertrag abgeschlossen wurde.

Auch ein Grabstein muss noch ausgewählt, beim Steinmetz bestellt und beschriftet werden. Dieser kann frühestens drei Monate nach der Bestattung aufgestellt, da sich die für die Bestattung ausgehobene Erde erst wieder setzten muss.

Zudem fallen nach der Bestattung einige bürokratische Aufgaben an:

  • Beantragung des Erbscheins
  • Veranlassung der Testamentseröffnung
  • Auflösung bestehender Versicherungen
  • Umschreibung oder Auflösung von Bankkonten
  • Kündigung von Daueraufträgen
  • eventuelle Information an den Arbeitgeber des/der Verstorbenen
  • eventuelle Beantragung von Hinterbliebenenrente
  • eventuelle Auflösung Wohnung des/der Verstorbenen.  Dazu gehört bei Mietwohnungen die Kündigung und bei Eigentumswohnungen eventuell die Vermietung oder der Verkauf (nach Klärung des Erbes).
  • laufende Verpflichtungen (Strom, Gas, Internet, Telefon, Zeitungen, Wasser …) kündigen beziehungsweise abmelden.
  • Umgang mit weiterem Besitzt (Auto … ), Pachtverträgen (Kleingarten …), Haustieren … muss geklärt werden besprochen werden.

Die Haushaltsauflösung kann an einen Dienstleister übertragen werden. Allerdings gibt leider viele schwarze Schafe in dieser Branche. Bei der Haushaltsauflösung gefundenes Bargeld, Wertpapiere und Co werden all zu oft unterschlagen. Es ist daher wichtig, den Anbieter sorgfältig auszuwählen und sich bezüglich der Seriosität zu vergewissern.

Die Haushaltsauflösung kann natürlich auch in Eigenregie erfolgen. Durch die dabei aufkommenden Erinnerungen kann sie auch bei der Trauerarbeit sehr hilfreich sein.

Bei all den Aufgaben und To-Do-Listen gerät das Wichtigste manchmal in Vergessenheit. Das Andenken an den/die Verstorbenen,  die Verarbeitung der Trauer und die gegenseitige Unterstützung. Nehmen Sie sich die Zeit um den  Todesfall in Ruhe zu begreifen und schenken sie dem Abschied ausreichend Aufmerksamkeit. Der Verlust eines geliebten Menschen sollte nicht zu Arbeit und Stress führen, sondern zu einer Rückbesinnung auf das, was im Leben wirklich zählt.

Die Trauerfeier

Der Tod eines geliebten Menschen schmerzt sehr und ist ein großer Verlust. Für uns Christen bedeutet der Tod aber nicht das Ende: vielmehr ist er der Übergang zum ewigen Leben bei Gott. Daher finden sich in der kirchlichen Begräbnisliturgie viele Elemente, die diesen hoffnungsvollen Aspekt des Todes betonen.

Doch vor der Trauerfeier und der Beisetzung auf dem Friedhof muss die Trauerfeier vorbereitet werden. Das Gespräch dazu findet, wenn möglich, bei Ihnen zu Hause statt. Wir sprechen darüber wie es Ihnen persönlich geht und über die wichtigen Aspekte im Leben des/der Verstorbenen. Es werden dabei nicht nur die markanten Lebensstationen zur Sprache kommen, sondern auch Persönlichkeitszüge, besondere Interessen, Leidenschaften, Ecken und Kanten des Verstorbenen und natürlich Menschen, die eine wichtige Rolle in seinem/ihrem Leben gespielt haben.

Wir besprechen weiterhin über Ihre Wünsche für die Trauerfeier und deren Ablauf.

Es gibt verschiedene Formen von Trauerfeiern, die sich im Ablauf alle voneinander unterscheiden (mal mehr mal weniger).

  • Das Seelenamt und das Auferstehungsamt: beides sind Gottesdienste mit Eucharistiefeier in der Kirche, die Beisetzung kann im Anschluss oder später erfolgen.
  • Es gibt die Trauerfeier als Wortgottesdienst vor einer Einäscherung
  • Trauerfeiern als Wortgottesdienst mit Sarg oder Urne
  • Trauerfeiern mit anschließender oder späterer Beisetzung
  • Trauerfeiern mit individuellem Ablauf und Absprachen

Nehmen Sie bei Unsicherheiten, was Sie sich wünschen und was zu Ihnen passt,  bitte Kontakt zu uns auf bevor Sie mit dem Bestatter sprechen.

Aber auch im vorbereitendem Gespräch, können wir noch gemeinsam schauen, was die Unterschiede sind und was zu Ihnen und Ihren Bedürfnissen am besten passt. Dort können wir dann auch über den Ablauf und die individuellen Gestaltungsmöglichkeiten sprechen.

Die von uns erbrachten Leistungen (Vorbereitendes Gespräch, Trauerfeier, Beisetzung) sind mit keinen Kosten verbunden, da diese Arbeit aus Kirchensteuermittel finanziert wird.

Das hängt von der Form der Trauerfeier ab. Ein Seelenamt in der Kirche dauert etwa 45-60 Minuten.

Eine Trauerfeier auf einem städtischen Friedhof ist auf 30 Minuten begrenzt, da ansonsten die doppelte Nutzungsgebühr vom Friedhof berechnet wird.

Bei einer Trauerfeier auf unserem eigenen Friedhof in St. Magdalena gibt es diese zeitliche Beschränkung nicht. In der Regel dauern die Trauerfeiern aber auch dort nicht länger als 30 Minuten.

Musik - mehr als eine Frage des persönlichen Geschmacks

Tritt ein Trauerfall ein, fehlen Trauernden oftmals die Worte, um Gefühle auszudrücken. Trauerlieder können dabei helfen, diese Emotionen zum Ausdruck zu bringen und neue Hoffnung zu schöpfen.

Ein individuelles Trauerlied hilft dabei, sich an die schönen Momente aus dem Leben des Verstorbenen zu erinnern und sich ins Gedächtnis zu rufen, was ihn im Leben ausgemacht hat.
Dabei ist es egal ob es sich um klassische Musik oder z.B. Hard Rock handelt. Möglich ist, was sich richtig anfühlt.

Weshalb sich ein Lied „richtig“ anfühlt, kann viele Gründe haben. Manchmal spiegeln sich die Gefühle der Trauernden im Text wider, mal steht ein Lied mit einem bestimmen Ereignis in Verbindung.

Demgegenüber muss der Inhalt eines Liedes nicht immer von Bedeutung sein. Ein Evergreen unter den Trauerhits ist Leonard Cohens „Hallelujah“. Dem Text des meistgecoverten Liedes der Welt werden mindestens so viele Bedeutungen zugeschrieben, wie es Interpretationen gibt. Der Grund, weshalb das Lied sowohl auf Beerdigungen als auch auf Hochzeiten gespielt wird, ist die gefühlvolle und bewegende Melodie – denn diese berührt viele Menschen tief im Innersten.

"Top 10 der Trauerhits"

Egal ob religiös oder nicht – zu einer Bestattung gehört für die meisten Menschen eine musikalische Untermalung dazu. Besonders Klassik und Schlager-Balladen sind beliebt, wie die aktuelle „Top 10 der Trauerhits“ zeigen.

  1. Franz Schuberts „Ave Maria“
  2. Andreas Gabalier „Amoi seg‘ ma uns wieder“
  3. Johann Sebastian Bachs „Air Suite Nr.3″
  4. Sarah Brightman und Andrea Bocelli  „Time to say Goodbye“
  5. Helene Fischer „Die Rose“
  6. Frank Sinatra „My Way“
  7. Jörg-Peter Weigle „So nimm denn meine Hände“
  8.  Robert Schumann „Träumerei“
  9. Leonard Cohen „Halleluja“
  10. Wiz Khalifa „See You Again“

Trauer braucht einen Platz

Für Angehörige stellt sich oft die Frage, wie sie mit ihren Lieben auch über den Tod hinaus verbunden bleiben können. Dafür braucht es einen äußeren Ort – und der ist das Grab.

Ist kein Grab vorhanden fehlt ein wichtiger Baustein der Trauerarbeit. Anonyme Bestattungen, die nicht kenntlich machen, wo auf dem Friedhof sich die Urne des Toten befindet, machen bisweilen Probleme.

Dabei handeln viele Menschen aus guter Absicht, wenn sie sich für ein anonymes Grab entscheiden: Sie wollen ihren Verwandten nach dem Tod die Arbeit und Kosten einer aufwändigen Grabpflege ersparen.

Menschen, die unter einem nicht vorhandenen Grab leiden, können sich andere Trauerorte schaffen: ein Kreuz im Garten zum Beispiel oder eine Trauerecke mit dem Foto eines Angehörigen und einer Kerze.

Ein besonderer Ort für eine Trauerfeier und Beisetzung findet sich übrigens ganz in der Nähe der Dortmunder Innenstadt. Die ehemalige Liebfrauenkirche ist zu einem Bestattungsort für Urnen umgewandelt worden.

 

 

 

Symbole und Rituale

Das Kreuzzeichen kommt bei einer Beerdigung an mehreren Stellen zum Einsatz.

In seiner Aussage ist es aber immer Identisch: der Tod wurde vom Leben besiegt. Es drückt somit die Hoffnung von uns Christen aus, dass der Tod nicht das Ende des Lebens ist, sondern ein Übergang zu einem ewigen Leben bei Gott.

Am Grab spricht der/die BegräbnisleiterIn folgende Worte: Das Zeichen des Lebens und der Hoffnung sei aufgerichtet über deinem Grab. Der Friede sei mit dir.

In der Kirche oder in der Trauerhalle sorgen Kerzen nicht nur für Atmosphäre. Vielmehr erinnern sie mit ihrem Licht und ihrer Wärme an das was Jesus für uns sein will. Er selbst hat von sich einmal gesagt: „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.“
Gleichzeitig verweisen Kerzen auf das, was Trauernde brauchen: Das Licht und die Wärme anderer Menschen.

Weihwasser wird ebenfalls gleich mehrfach verwendet.
Der Sarg oder die Urne wird mit Weihwasser gesegnet. Dies ist eine Erinnerung an die Taufe, in der eine untrennbare Verbindung zu Gott entstanden ist, die auch der Tod nicht lösen kann.

Vor dem Absenken der Urne oder des Sargs in die Erde, wird das Grab mit Weihwasser gesegnet. Dies soll die Hoffnung zum Ausdruck bringen, dass das Grab kein dauerhafter Platz für den Verstorbenen ist, sondern nur eine Zwischenstation zum ewigen Leben.

Nach dem Absenken wird der Sarg oder die Urne mit Weihwasser besprengt. Dabei spricht der/die BegräbnisleiterIn die Worte: Im Wasser und im heiligen Geist wurdest du getauft. Der Herr vollende an dir, was er in der Taufe begonnen hat.

Das Werfen von Erde in das Grab hat eine ähnliche Bedeutung wie das Werfen von Blumen. Mit einem Spaten können wird Erde in das Grab gegeben. Dies bedeutet, dass der/die Versterorbe gemeinsam der Erde übergeben wird und das Grab gemeinsam geschlossen wird. Es drückt eine letzte Verbindung zwischen den Angehörigen und den Verstorbenen aus.

Auch der/die BegräbnisleiterIn wirft Erde in das Grab und spricht dabei die Worte: Von der Erde bist du genommen und zur Erde kehrst du zurück. Der Herr aber wird dich auferwecken.

Wenn Blumen oder Blütenblätter in das Grab geworfen werden, bedeutet dies, dass dem Verstorbenen ein letztes Mal Liebe und Zuneigung gezeigt werden soll. Sie bringen aber auch zum Ausdruck, dass der Tod akzeptiert wird und in Liebe und Dankbarkeit Abschied genommen wird.

In der Trauerrede geht vor allem um Erinnerungen. Es werden dabei nicht nur die markanten Lebensstationen zur Sprache kommen, sondern auch Persönlichkeitszüge, besondere Interessen, Leidenschaften, Ecken und Kanten des Verstorbenen und natürlich Menschen, die eine wichtige Rolle in seinem/ihrem Leben gespielt haben. Lachen und Weinen darf in der Trauerrede ruhig seinen Platz haben, da beides zum Leben gehört. Es kann auch ein freundliches Licht auf schwierige Phasen in der Biographie geworfen werden, da auch diese zum Leben des/der Verstorbenen gehören.

Nach der Trauerrede oder an anderer Stelle können Sie gerne das Wort ergreifen und weitere persönliche Erinnerungen mit den Anwesenden teilen.

Zum Paradies mögen Engel dich geleiten,
die heiligen Märtyrer dich begrüßen
und dich führen in die heilige Stadt Jerusalem.
Die Chöre der Engel mögen dich empfangen,
und durch Christus, der für dich gestorben,
soll ewiges Leben dich erfreuen.

Diese Sätze aus einem mittelalterlichen Lied, werden bis heute bei einer Beerdigung gesprochen. Sie stehen ebenfalls für die christliche Hoffnung, dass nach dem Tod, die Ewigkeit in Gottes Gegenwart auf uns wartet.

Am Grab besteht die Möglichkeit, an das Grab heranzutreten und einen letzten Gruß oder einen letzten Wunsch zu formulieren. Dieser kann still in Gedanken genannt werden oder auch ausgesprochen werden.
Dieser Gruß oder Wunsch ist, egal welchen Inhalt er hat, ein Zeichen der Wertschätzung und der Achtung.
Dieser Moment ist, neben jenem Moment in dem der Sarg oder die Urne in die Erde abgesenkt wird, oft am herausforderndsten. Beide Momente haben nämlich etwas mit Endgültigkeit zu tun.